Burnout gehört nicht in die „Psycho-Ecke“…..
Burnout gehört nicht in die „Psycho-Ecke“…..
Burnout wird fast immer als Folge psychischer Dauerbelastung verstanden: zu viel gearbeitet, zu viel Verantwortung, zu wenig Ausgleich.
Hinter der Erschöpfung stecken oft körperliche Belastungen, die sich aufsummieren – bis das System auf Notbetrieb schaltet.
Nicht selten zeigen Laborbefunde, dass die zelluläre Energieproduktion gestört ist – deine „Zellkraftwerke“, die Mitochondrien, funktionieren nicht mehr richtig.
Zu den häufigen Auslösern gehören:
Diese Belastungen führen dazu, dass der Körper damit seine Ressourcen verbraucht, und du sie für deinen Alltag nicht mehr zur Verfügung hast.
Natürlich spielt Stress eine Rolle. Aber der Gedanke „Du musst dich nur besser abgrenzen und mehr Pausen machen“ ist fast immer zu kurz gesprungen.
Warum?
Weil es nicht nur um „zu viel außen“ geht – sondern meist auch um „zu wenig innen“: zu wenig Energie, zu wenig Zellfunktion, zu wenig Regeneration auf der körperlichen Ebene.
Wenn der Körper im Überlebensmodus läuft, helfen Stressmanagement-Tools nur bedingt. Erst wenn wir auch den körperlichen Energiehaushalt anschauen, wird echte Veränderung möglich.
Vielleicht liest du das hier, weil du selbst betroffen bist. Weil du müde bist – nicht einfach vom Alltag, sondern auf einer tieferen Ebene. Vielleicht warst du schon bei zig Ärzt:innen, hast Untersuchungen hinter dir – und immer wieder hieß es: „Alles normal“, „Das ist das Alter“, „Das ist psychisch“.
Und trotzdem stimmt etwas nicht. Dein Akku bleibt leer. Und keiner kann dir wirklich erklären, warum.
Mit meiner wunderbaren Kollegin Kyra Kaufmann habe ich ein Buch zu diesem Thema geschrieben – es ist gerade in einer komplett überarbeiteten Neuauflage erschienen:
Die Idee zu diesem Buch kam damals 2012 – ganz unspektakulär – auf einer Heimfahrt nach einem Seminar. Ich telefonierte mit meiner Kollegin Kyra, wir sprachen über das Thema Burnout – und über unsere gemeinsame Erfahrung: Die Menschen wissen viel zu wenig über die körperlichen Ursachen von Erschöpfung.
Wir hatten das Thema längst selbst durchlebt. Kyra war mit Anfang 30 kurz vor der Frühverrentung gewesen, ich hatte mich mit Mitte 40 wie über 80 gefühlt. Was uns beiden wirklich geholfen hat, war: nicht noch eine psychosomatische Kur oder ein weiteres Mentaltraining – sondern das Verständnis für die körperlichen Prozesse hinter dem „Burnout“.
Als wir wieder gesund waren, haben wir begonnen, dieses Wissen in unseren Praxen und in Vorträgen weiterzugeben. Doch irgendwann merkten wir: Ein paar Vorträge an der Volkshochschule reichen nicht. Dort sitzen ja ganz oft Menschen, die es ohnehin schon wissen.
Aber wie erreichen wir die, die dringend Antworten brauchen – und gar nicht wissen, wo sie suchen sollen?
Und so entstand der Impuls: Lass uns ein Buch schreiben.
Der Titel? Der kam ganz nebenbei. Als wir der Verlagsleiterin erklärten, dass Burnout nicht immer „nur psychisch“ ist, sondern oft körperliche Ursachen hat, fragte sie trocken: „Dann ist das mit dem Burnout also ein Irrtum?“ Und damit war der Titel geboren: Der Burnout-Irrtum.
Heute – viele Jahre später – ist das Buch neu überarbeitet. Mit aktuellen Forschungsergebnissen, präziser Labordiagnostik und einem klaren roten Faden durch den Dschungel der Erschöpfung.
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